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Mein Praktikum – Was für mich wichtig war

Die meisten Mitarbeiter in der Produktion haben entweder ein abgeschlossenes Fischereistudium, oder wuchsen mit Fischen und Teichen auf. Nur einige wenige arbeiten zum ersten Mal mit Tieren. Trotzdem ist eine solche Anlage, die im geschlossenen Raum in über 10 Becken Fische mästet, für alle eine neue Herausforderung. Die Tiere müssen genau beobachtet werden, manchmal wollen sie nicht oder zu wenig fressen, sind verstört. Die Mitarbeiter sollen in der Lage sein, die Gründe dafür zu beobachten, um die Fische gut pflegen zu können. Auf jeden Fall ist hier viel Einfühlungsvermögen und gute Beobachtungsgabe vorteilhaft.

Die Arbeit in einem Aquakulturbetrieb ist hart. Hier arbeiten Männer in drei Schichten, die Fische und die Anlage sind sehr pflegeintensiv. Trotz starker Automatisierung und Technisierung ist viel Handarbeit notwendig. Die Fütterung wird (noch) per Hand durchgeführt, auch die Futterrationen werden noch jeden Tag vorbereitet. Eine automatische Fütterungsanlage ist zwar installiert, wird aber nicht verwendet, da sie noch nicht eingestellt ist. Mehrmals am Tag müssen die Messsonden saubergemacht werden, die Filteranlage muss durchgespült werden, der Boden der Farm aufgewischt… Insgesamt arbeiten in der Produktion etwa 12 Personen. Weitere 10 sind in der Administration im Büro.

Das Futter wird je nach Größe und Energiebedarf der Fische angeboten. Leider neigen die Tiere zur inneren Verfettung in der Bauchhöhle. Eine Umstellung der Zusammensetzung des Fertigfutters ist angedacht und wird bald durchgeführt. Die Tilapien werden regelmäßig von einer Tierärztin untersucht. Sie nimmt auch Gewebeproben, Untersucht die Organe. Herr Wierzbicki, der Produktionsleiter und Ichthyologe, steht in engem Austausch der Veterinärin.

Für mich ist diese Erfahrung ganz neu. Bis jetzt kannte ich fische nur im Aquarium oder in der Pfanne. Die zeit bei Global Fish war sehr intensiv und sehr lehrreich. Ich habe mit allen Mitarbeitern in der Produktion gesprochen, habe auch lange Gespräche mit dem Leiter geführt. Es ist fenomenal, dass die fische gänzlich ohne Medikamente leben. Die Antibiotika würden die langsam aufgebauten biofilter sofort zerstören. Die penible Sauberkeit, bioschleusen, Arbeitskleidung und strenge Quarantäne für die babyfische machen es möglich.

 

 

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